Ein Stadler FLIRT der STA vor dem Depot in Meran – © Ruf Avatech AG, GPALA
Damit die Fahrgäste in den FLIRT-Triebzügen der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) in Bozen weiterhin zuverlässig informiert werden, hat Ruf die TFT-Monitore im Fahrgastraum modernisiert. Mit dem Einsatz vor Ort bleiben die getätigten Investitionen geschützt und die Fahrzeuge können noch viele weitere Jahre nachhaltig betrieben werden.
Die Südtiroler Transportstrukturen AG (italienisch Strutture Trasporto Alto Adige SpA, abgekürzt STA) ist ein Verkehrsdienstleistungs-Unternehmen in der italienischen Provinz Bozen, das sich vollständig im Eigentum des Landes Südtirol befindet und mehrere Bahnstrecken verwaltet. Mit dem passenden Motto «Wir schaffen Bewegung» unterstreicht die STA ihren Anspruch, einen gut vernetzten, modernen Ausbau der öffentlichen und nachhaltigen Mobilität zu fördern.
Zweispannungsfahrzeuge
Seit 2008 sind bei der STA elf Flirt Triebzüge im Regionalverkehr in Bozen und im angrenzenden Österreich unterwegs. Damit der grenzüberschreitende Verkehr möglich ist, handelt es sich bei den vom Schweizer Hersteller Stadler Rail gebauten sechsteiligen Fahrzeugen um sogenannte Zweispannungsfahrzeuge FLIRT vom Typ ETR 170. Diese können dank ihrer Zweispannungs-Ausrüstung problemlos auf verschiedenen Bahnnetzen mit unterschiedlichen Spannungen operieren. Denn während in Italien Gleichstrom mit einer elektrischen Spannung von 3kV für das Eisenbahnnetz verwendet wird, kommt in Österreich hauptsächlich Wechselstrom mit 15kV 16.7Hz zum Einsatz.
Fahrgastinformationssystem VisiWeb
Bei ihrer Beschaffung wurden die FLIRT-Triebzüge mit dem kompletten Fahrgastinformationssystem VisiWeb von Ruf ausgeliefert. Das bewährte Gesamtsystem beinhaltet DOT-LED Front- und Seitenanzeigen, TFT-Monitore, Akustikanlage, Notsprechstellen und Videoüberwachung, es läuft noch heute einwandfrei. Allerdings sind einzelne Komponenten der TFT-Monitore nach über 15 Jahren Betriebszeit obsolet geworden, da sie nicht mehr lieferbar und somit auch keine Ersatzteile mehr verfügbar sind.
Modernisierung der Innenanzeigen
Ruf wurde deshalb beauftragt ein Refit durchzuführen und alle Monitore nach «form, fit, function» mit neuen TFT-Modellen auszutauschen. Die Monitore und das Gesamtsystem können so noch viele weitere Jahre nachhaltig betrieben werden. In einem ersten Fahrzeug ersetzte ein Ruf System-Engineer, unterstützt von Stadler Service Italy, vor Ort beim Kunden in Meran die 20 obsoleten Monitore mit VisiWeb TFT-Monitoren. Ausserdem passte er die Ansteuerung und die KIS-Software an.
Nach kurzer Zeit am Instandhaltungsstandort in Meran verkehrt dieser FLIRT bereits wieder im kommerziellen Betrieb. Die restlichen FLIRTs werden nun schrittweise durch Mitarbeitende von Stadler Service Italy umgebaut. Dazu wurde von Ruf die Dokumentation des Fahrgastinformationssystems ergänzt und es erfolgte eine Schulung der Stadler Service Italy Mitarbeiter in Meran.